Firsttrimesterscreening (Combined Test)
Das Ersttrimesterscreening bietet eine frühe Einschätzung des Risikos für genetische Besonderheiten wie Trisomie 21, 13 und 18. Dabei fließen mehrere Faktoren in die Berechnung ein:
– die Ultraschalluntersuchung mit Messung der Nackenfalte, des Nasenbeins und der kindlichen Durchblutung,
– bestimmte Blutwerte der Mutter (freies-β-HCG, PAPP-A)
– sowie das Alter der Schwangeren.
Zudem erfolgt eine erste Untersuchung der kindlichen Anatomie, um schwere Fehlbildungen frühzeitig zu erkennen.
Liegt ein auffälliges Ergebnis vor, gibt es verschiedene Möglichkeiten zur genaueren Abklärung:
- Fruchtwasserpunktion – Entnahme von Fruchtwasser über die Bauchdecke
- Chorionzottenbiopsie – Gewebeentnahme aus der Plazenta
- Nicht-invasiver Pränataltest (NIPT) – Analyse kindlicher DNA aus mütterlichem Blut
Auch das Risiko für eine Präeklampsie (Schwangerschaftsvergiftung) kann im Rahmen des Screenings berechnet werden. Ein erhöhtes Risiko lässt sich durch eine einfache, gut verträgliche Behandlung meist deutlich senken.
Organscreening (21.–24. Schwangerschaftswoche)
Zwischen der 21. und 24. Schwangerschaftswoche bietet das Organscreening einen detaillierten Blick auf die Entwicklung Ihres Kindes. Mittels hochauflösender Ultraschalltechnik werden Gehirn, Herz, Lunge, Nieren, Blase, Magen-Darm-Trakt und weitere Organe sorgfältig untersucht, ebenso wie Wirbelsäule, Gliedmaßen und Körperkonturen.
Bei auffälligen Befunden kann bereits in der Schwangerschaft eine gezielte Weiterbetreuung oder sogar eine Behandlung geplant werden. In enger Zusammenarbeit mit Fachärzt:innen anderer Disziplinen wird so ein individuelles Geburts- und Therapiekonzept erstellt.
Zusätzlich gibt die Doppleruntersuchung Hinweise auf die Versorgung des Kindes über die Plazenta. Die Messung der Gebärmutterhalslänge ermöglicht eine frühe Einschätzung des Frühgeburtsrisikos.
